Die Fairplaybotschafter*innen-Ausbildung startet mit neuer Gruppenkonstellation.
Am 13. November 2021 versammelten sich in den Räumlichkeiten des Fit-In Elxleben Jugendliche und junge Erwachsene mit einem gemeinsamen Ziel: sich zukünftig bei der Deutschen Soccer Liga als ehrenamtliche Fairplaybotschafter*innen zu engagieren. Die Gruppenkonstellation stellte eine Besonderheit dar, denn, anders als sonst, kamen diesmal Schüler*innen des Erfurter Gymnasiums 10, FSJler der Deutschen Soccer Liga, ehemalige Teilnehmer*innen des preisgekrönten Graffiti-Projektes Farbe FAIRsprühen sowie weitere Interessent*innen zusammen.
Die gemeinsamen Seminareinheiten sollen die Teilnehmenden auf ihre Tätigkeit als Fairplaybotschafter*innen im Rahmen der Maßnahmen der Deutschen Soccer Liga vorbereiten. Das Projekt bietet Raum für anregende Gespräche und Diskussionen zu gesellschaftspolitischen Themen, die sowohl die Jugendlichen, als auch die Deutsche Soccer Liga als Bildungsträger im Alltag immer wieder beschäftigen. Jede*r Teilnehmer*in kann eigenes Wissen und eigene Meinung einbringen und diese im Austausch mit anderen verfestigen oder verändern.
Nach einem ausführlichen gegenseitigen Kennenlernen der einzelnen Gruppenmitglieder wurde eine Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion angestoßen. André Bieneck von den Thuringia Bulls ermöglichte einen Einblick in den Alltag eines Rollstuhlfahrenden, indem er über eigene Erfahrungen berichtete sowie offen und mit Humor auf Fragen der Teilnehmenden eingegangen ist. Nach einer kurzen Einweisung erklärte er die Unterschiede zwischen einem Sportrollstuhl und einem Alltagsrollstuhl. Um nicht bei theoretischen Impulsen stehen zu bleiben, erfolgte anschließend eine aktive Erprobungsphase, in der die Teilnehmenden einen Parcours mit nachgestellten Hürden, wie Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster und hohe Rampen in Alltagsrollstühlen selbst bewältigen konnten. In einem gemeinsamen Basketballspiel hatten die Teilnehmer*innen auch die Möglichkeit, im Sportrollstuhl alles zu geben.
Die neue Fairplaybotschafter*innen-Gruppe konnte auf diesem Weg durch vielfältige methodische Zugänge miteinander in Kontakt treten, Interaktionen wurden initiiert. Aktive Elemente ermöglichten Spaß und Freude und sicherten einen gelungenen Projektauftakt. Das Erlebbarmachen von gesellschaftlichen Barrieren, welche Millionen Menschen in Deutschland täglich vor Herausforderungen stellen, richtete gleichzeitig den Blick auf den Umgang mit gesellschaftlicher Inklusion und Vielfalt.